Mit 5. Dan belohnt - Margret Schels erhielt für ihren unermüdlichen Einsatz höchste Würdigung

Mit 5. Dan belohnt - Margret Schels erhielt für ihren unermüdlichen Einsatz höchste Würdigung




Tirschenreuth (Walberer Kathleen, 2009-05-16) Margret Schels hat sich intensiv auf den 5. Dan vorbereitet und Prüfer Dr. Werner Winkler zeigte sich schließlich überzeugt von ihrer Leistung. Die Prüfung, die von beiden Seiten (Lehrer und Schülerin) gewünscht war, ist nun geschafft. Doch zunächst zu ihrem Weg: Im Jahr 1975 begann Margret Schels ihr Aikido-Training in Tirschenreuth. Ihre ersten Prüfungen absolvierte sie unter Fritz Kottmeier. Einen Höhepunkt ihres Werdegangs stellte die Demonstration beim Olympiatag in München vor etwa 6.000 Zuschauern dar. Seit November 1996 konnte sie in ihrer Trainertätigkeit in verschiedenen Dojos Erfahrungen sammeln und arbeitete mit verschiedenen Gruppen, lernte Rückschritte einzustecken und schritt in ihrem Dasein als Schülerin beständig vorwärts. Ein Sprichwort besagt: „Ein guter Lehrer bleibt ein Schüler, bis an das Ende seiner Tage.“ So sind ihr Interesse, ihre Neugier und ihre ausgesprochen gute Beobachtungsgabe weiterhin stetig steigend.
Seit 18.11.1999 ist sie 1. Vorstand von Aikido Tirschenreuth e.V. und Leiterin der Tirschenreuther Aikido-Gruppe. In dieser Funktion richtet sie das traditionelle Jahrestreffen in der Kreisstadt aus, das von vielen Aikido-Praktizierenden aus dem In- und Ausland besucht wird, sie organisiert grenzüberschreitende Aikido-Treffen und fördert auf diese Weise besonders die deutsch-tschechische Jugendbegegnung. Die Begegnungen mit dem Nachbarland haben in angenehmer Weise zur guten, harmonischen Stimmung im Verein beigetragen. Sie hat sehr guten Kontakt aufgebaut zu bedeutenden Aikido-Lehrern anderer Richtungen und bereichert durch diesen regen Austausch das Vereinsleben. Sie ist für zahlreiche Lehrgänge mit Aikido-Lehrern verschiedener Richtungen und Schulen verantwortlich. Sie kümmert sich darum, immer wieder hochgraduierte und gute Lehrer nach Tirschenreuth einzuladen. Im Jahr 2001 richtete sie die Feier zum 30-jährigen Bestehen der Tirschenreuther Aikido-Gruppe aus. Seit 2007 ist sie Leiterin der Sektion Stiftland-Aikido im bayerischen Fachverband für Aikido. Durch kontinuierliches Training sechsmal in der Woche konnten ihre Fähigkeiten an Tiefe gewinnen, ihre fleißige Arbeit in konzentriertem Üben Ausdruck finden und viele ihrer Erkenntnisse an ihre Schüler weitergegeben werden.

Die Prüfung begann mit einem detaillierten Feststellen des bereits bei früheren Prüfungen kontrollierten Wissens. Die eigentliche Prüfung bestand aus mehreren Teilen. Eingeleitet wurde sie durch Atem- und Konzentrationstechniken, die in einer vom Prüfer festgelegten Reihenfolge gezeigt wurden. Als Nächstes musste sie ihre Sicherheit bei verschiedenen Halte- und Wurf-Techniken (Katame-waza, Nage-waza; auch in den Formen Suwari-waza und Hanmi-hantachi-waza) nachweisen, dann wurden Varianten und Gegentechniken (Henka-waza, Kaeshi-waza) eingefordert. Das Spektrum der Stock- und Schwert-Techniken war vielfach untergliedert. Mit dem Jo standen Suburi, Kumi-jo, Jo-nage-waza, Jo-dori (25!) und drei verschiedene Jo- Katas im Programm. Sehr kunstvoll gelangen ihr die Bewegungen mit dem Bokken: Suburi, Kumi-dachi, davon auch die klassischen Formen mit etlichen Varianten, Tachi-dori (20!) und Jo-Bokken-Kombinationen waren gefragt. Sie musste sich gegen Messer-Angriffe (Tanto-dori) ebenso erwehren wie gegen drei Angreifer im Randori. Beurteilt und für gut befunden wurden auch ihre Reaktionsangemessenheit und ihr Bewegungsfluss. In den Techniken „Ki-musubi-waza“ lag der Wert, ähnlich wie in den vorangegangenen Übungen, noch einmal besonders auf dem Strömen der Energie und dem harmonischen Zusammenspiel mit dem Übungspartner. Margret Schels nutzte die Zeit der vertieften Auseinandersetzung mit den für die Prüfung notwendigen Schwerpunkten und konnte in harmonischen, fließenden Bewegungen ihre Ausführungen demonstrieren. Es bleibt der Eindruck, dass sie wirklich verstanden hat, wozu die Techniken angewendet werden.

Vom Prüfer besonders hervorgehoben wurden der unermüdliche Einsatzwille und die große Leistungsbereitschaft bei den Gruppen, die sie als versierte Lehrerin unterrichtet. Es ist dabei wichtig, die Arbeit im Verein nicht als lästige Pflicht oder zusätzliche Belastung anzusehen, sondern die Sache von Herzen gern zu machen. Dass es dabei Höhen und Tiefen gibt, ist menschlich. Das Bemühen, der geistigen Komponente des Aikido immer stärkeren Raum zu geben, ist bei Margret Schels in den letzten Jahren deutlich geworden. Die respektvolle Kommunikation mit hohen Dan-Trägern anderer Richtungen, von denen sie sehr geschätzt wird, trägt ihren Teil dazu bei, den Blick über den eigenen Tellerrand immer wieder zu wagen.

Es können alle Mitglieder des Stiftland – Aikido dankbar sein für ihr Engagement, ihre Energie und ihre liebenswerte Art, mit der sie ihre wertvollen Dienste für den Verein leistet. Herzliche Glückwünsche zur bestandenen Prüfung!











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