Der Geist des Aikido ist friedlich - Die Aikido Abteilung des ATSV folgt seit 7 Jahren den Weg dieser Kampfkunst

Der Geist des Aikido ist friedlich - Die Aikido Abteilung des ATSV folgt seit 7 Jahren den Weg dieser Kampfkunst




Windischeschenbach (Schraml Ferdinand, 2007-06-20) Jede Woche trainieren wir 6 Trainingseinheiten mit Kindern, Jungendlichen und Erwachsenen in Neuhaus/Windischeschenbach. - An zwei Tagen in der Woche besteht die Möglichkeit auf die Spur des Aikido zu kommen. Jeder, der sich auf diesen Weg begibt, wird nach einiger Zeit an seinem Körper zweifeln, an seinen Fähigkeiten einfache Bewegungen richtig auszuüben oder nur wieder eine Rolle am Boden ausführen zu können. Es schmerzen, wie alle bestätigen, die Knochen und so mancher fragt sich dann: „Warum soll ich mir das antun“? Aikido ist wie die Besteigung eines Berges, die nur mit einem erfahrenen Wegbegleiter gegangen werden kann, und auch dann besteht noch die Möglichkeit und die Gefahr des Abbruchs oder der Umkehr. Aus diesem Vergleich heraus können wir Aikido verstehen. Wer beginnt verändert sich. Er wird konfrontiert nicht nur mit den Unzulänglichkeiten seines Körpers, sondern gerade auch mit der Korrektheit und Achtsamkeit seines Denkens und Handelns. Um diesen Weg zu folgen, der nicht endet, trainieren rund 40 Kinder und 15 Jungendliche und Erwachsene Aikido in der Turnhalle in Neuhaus. Sieben Jahre bauen wir an der Entwicklung und Verbesserung unserer Aikidofertigkeiten und
-fähigkeiten. Es war und ist, ohne Umschweife, ein schwieriges Unterfangen.

Die Frage nach dem Sinn des Aikido führt uns zu O Sensei Morihei Ueshiba, dem legendären und genialen Gründer des Aikido, der erkannte, dass Kampfkünste jen-seits der Aggression und des Gewinnens geübt werden müssen. Immer wieder betonte er: „Der Geist dieses Aikido ist friedlich“. Zahlreiche Interpreten haben versucht, das Aikido mit anderen Budo-Disziplinen zu vergleichen, etwa mit dem Judo, das inzwischen zu einer in der ganzen Welt verbreiteten Sportart wurde. Sie vergessen dabei oft, dass Aikido ein über die körperliche Übung sichtbar gemachter moralischer Weg ist, der das geistige Leben in Japan seit mehr als tausend Jahren positiv prägt. Es ist jene unbestimmbare Kraft, die viele Besucher bisher vergeblich zu durchdringen versuchten; eine Stimme des Unterbewusstseins, die auch den überlieferten und bewahrten Geist des modernen Japan ausmacht.
Der geniale Budo-Meister Morihei Ueshiba erkannte, dass jede Verteidigungstechnik wertneutral und daher nicht von sich aus gefährlich oder schlecht ist, solange der Ausführende die Gesetze der Nächstenliebe konsequent achtet und ständig zu reali-sieren sucht. Er studierte die Techniken und Prinzipien des Jiu-Jitsu sowie des Aiki-Jitsu und schuf ein bemerkenswertes System, das er Aiki-Budo und später Aikido nannte. Aikido ist im körperlichen Bereich eine gelungene Synthese verschiedener martialischer Künste, wobei vorwiegend Techniken praktiziert werden, die im Wett-kampfsport verboten sind. Dies ist nur deswegen ohne Schaden für die Ausübenden möglich, weil dem Aikido die strikte Idee vom Frieden, der mit Macht edler menschli-cher Gefühle hergestellt wird, zugrunde liegt. Es ist sehr schwierig, die gesamte Lehre des Aikido mit Worten zu beschreiben. "AI" bedeutet" in Harmonie vereinen", "KI" ist die "geistig-seelische aber auch universale Kraft" und "DO" der "Weg".
Diesen Weg folgt Windischeschenbach im Stiftland Aikido, einer unabhängigen Aikidovereinigung, die auch Mitglied im Bayerischen Aikidoverband ist. Vor allem trainieren wir mit den Leitvorstellungen von Dr. Werner Winkler, der über 40 Jahre Aikido betreibt und Technischer Leiter von Stiftland Aikido ist.
Über die Jahre bemühen wir uns, diesen Ansprüchen beim Trainieren nachzukommen. Der Weg über den Körper ist dabei grundsätzlich von Bedeutung, und nicht das ständige Hinterfragen. Die Rastlosigkeit des Geistes an einen Ort zu holen und zu üben, das ist auf höherer Stufe auch Aikido. Viele sagen Aikido sei, „Zen in Bewegung“. Wir üben Aikido und fragen nicht nach, sondern freuen uns über eine gelungene Trainingseinheit. Wenn ein Aikidoka sich nach dem Training ausgeglichener und gestärkt fühlt, wäre ein Ziel in der Hektik unserer Zeit schon erreicht. Auch gerade der pädagogische Anspruchscharakter des Aikido an den Übenden ist wertvoll. Das Einhalten der Tugenden ist in der Übungshalle Grundsatz und fordert jeden, der sich auf den Weg begibt, vor allem die Aikido-Kinder.

Fragt ein Außenstehender nach dem Wesen des Aikido, so kann man ihm antworten, dass es die Lehre von der Harmonie aller Gedanken, Worte und Handlungen ist.
Aber es ist in der Tat schwer zu verstehen, man muss Aikido üben, um es zu spüren und nicht darüber reden. Sollten also interessierte Kinder, Jugendliche oder Erwachsene nach Neuhaus zu uns finden, sind sie herzlich Willkommen, wenn sie den friedlichen Weg der Kampfkünste kennen lernen wollen.











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