Lehrgang mit Gottfried Fröhlich

Lehrgang mit Gottfried Fröhlich




Premenreuth (Walberer Kathleen, 2013-04-07) Der Tirschenreuther Verein hatte zum Stiftland-Lehrgang mit dem Aikido- und Tai Chi-Lehrer Gottfried Fröhlich eingeladen. Der Kursleiter stellte „Achtsamkeit“ ins Zentrum seines Lehrgangs. Dies wurde bereits in seinen Hinweisen zum gewohnten Begrüßungsritual deutlich. Da vielfach Praktiziertes leicht zur Nachlässigkeit verführe, seien bereits bei der Kurzmeditation im Kniesitz (Seiza) die Gedankenkontrolle, der bewusste Kontakt zur Matte (Erdung) und die innere Aufrichtigkeit bei der grüßenden Verbeugung wichtig.
Gottfried Fröhlich arbeitete auch mit der Klangschale. Ihr Ton sollte die Achtsamkeit der Teilnehmer intensivieren.
Während des Lehrgangs zeigte der Meister Atemübungen zu Schulteröffnung und Energiefluss mit dem Ziel, verschiedene Teile der Lungenflügel zu aktivieren. Besonderen Wert legte er auf die Nasenatmung. Die Baby-Atmung sei dafür ein anschauliches Beispiel. Die Mundatmung signalisiere hingegen dem Körper ein Notprogramm, das im Gehirn „eine Art Alarm“ auslösen könne. Das Auflegen der Hand auf den Bauch mache den Unterschied erkennbar: Die Atmung durch die Nase führe zu einer natürlichen Anspannung im Bereich des körperlichen Schwerpunkts (Hara), während die Mundatmung die Erschlaffung der Bauchmuskulatur zur Folge habe.
Danach galt es, einige Schritte bewusst zu gehen, dann die Richtung zu wechseln und den Energiefluss durch die Hand zu spüren. In einer weiteren Übung waren fünf Schritte gemeinsam mit einem Partner zu gehen, eine harmonische Schwertbewegung mit der Hand, ein Richtungswechsel mit Hüftdrehung und die wiederholte Kontaktaufnahme zum Partner auszuführen.

Zur Irimi-nage-Technik erklärte der Lehrgangsleiter die Öffnung der Schulter sowie die Haltung der Führungshand und ermutigte die Teilnehmer, dem Strömen der Energie zu vertrauen. Die aktive Rolle komme eben dieser Energie zu, die fließen könne, wenn wir vom „Selbst-machen-wollen“ absehen. Auch die Partner-Übung von Yokomen–Schlägen ziele darauf, die Bewegung im Einklang mit der vorhandenen Energie auszuführen. Dabei würden sich von außen Angreifer und Verteidiger kaum unterscheiden lassen. Eine weitgehend synchrone Bewegung, ausgelöst von einem Zentrumsimpuls und einer Hüftdrehung sei das Ziel.
In der Eingangsbewegung zur Shiho-nage-Technik sollten die Teilnehmer dieser Hüftdrehung nachspüren und sich dabei das Greifen mit der Hand bewusst machen. Oft würden zur sicheren Führung der Einsatz von Daumen und Zeigefinger genügen. Zu festes Zupacken blockiere hingegen leicht die Verbindung von Körper und Geist, ein verkrampfter Muskel verhindere das Durchströmen von Energie.
Ebenso sei bei der Kaiten-nage-uchi-Technik das „Fließenlassen“ wichtig. Dem hinteren Fuß komme dabei durch seinen Bodenkontakt eine elementare Verbindung zur Energiequelle zu. Der Nierenmeridian beginne in der Fußsohle und mit der Hüftdrehung erreiche man ein Gleichgewicht zwischen Aufnahme und Abgabe der Energie.
Gottfried Fröhlich wies abschließend auf die verbindenden Elemente von Tai Chi und Aikido hin.
Mit einem kleinen Geschenk bedankte sich Margret Schels, Vorsitzende von Aikido Tirschenreuth, für den Lehrgang.











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