Harmonie prägt Jahrestraining

Harmonie prägt Jahrestraining




Tirschenreuth (Winkler Werner, 2006-09-09) Am 9. und 10. September veranstaltete der Aikido Verein Tirschenreuth sein 21. Jahrestreffen. Nachdem am Samstagvormittag Dr. Hans Baierl die Gäste begrüßt hatte, übernahmen Meister unterschiedlicher Stilrichtungen Trainingssequenzen. So war es für die Teilnehmer sehr aufschlussreich zu erleben, wie vielfältig Aikido einerseits interpretiert werden kann, und wie andererseits die Prinzipien doch verbindend wirken. Als Lehrer am Vormittag fungierten Dr. Hans Baierl, Andreas Laubert, Tobias Müller, Ferdinand Schraml und Reinhard Uch.
Der Nachmittag begann mit einem Aikido-Training für Kinder, das in bewährter Weise Andreas Laubert leitete. Der erfahrene Trainer legte Wert auf eine kindgerechte Umsetzung verschiedener Aikido-Prinzipien.
Das Nachmittagstraining widmete Werner Winkler einem bedeutenden italienischen Aikidomeister und Freund, der im November vorigen Jahres verstorben ist: Giovanni Granone. Wo die Erinnerung reich ist, fällt die Trennung schwer, betonte Winkler, aber die Dankbarkeit verwandle die Erinnerung in ein schönes Geschenk. Winkler stellte sein Training unter das Thema „Harmonie“, einem wesentlichen Bestandteil des Aikido. Drei Faktoren seien bei der Verwirklichung eines harmonischen und glücklichen Lebens wichtig: mit sich selbst im Reinen sein, mit dem Nächsten in Frieden leben und sich bei guten Mächten geborgen wissen. Diese Aspekte wurden in den einzelnen Trainingsabschnitten angesprochen. Ausführlich geschah dies bei der Erklärung verschiedener Atemübungen und deren Funktionen, sowie speziellen Konzentrationstechniken, den sogenannten Aiki-taiso-Übungen. Bei den Partnerübungen wurde großer Wert auf Atemrhythmik und Bewegungsfluss gelegt. Winkler erklärte den Unterschied von Konzentration und Achtsamkeit, einer weiteren sehr wichtigen Komponente des Aikido. Er verdeutlichte seine Aussagen auch durch Stock- und Schwertübungen.
Am Ende des Trainings überraschten die Leiterin der Tirschenreuther Aikido-Gruppe, Margret Schels den Trainer als sie ihm im Namen der Gruppe und des Stiftland-Aikido zu seinem 40-jährigen Aikido-Jubiläum gratulierte und eine wertvolle Replik des legendären Musashi-Schwertes sowie eine DVD über seinen Aikido-Werdegang überreichte. In seiner Dankrede ging Winkler noch einmal auf Giovanni Granone ein, und zeigte an dessen Beispiel, wie Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft und Gelassenheit Fundamente einer Lehrerpersönlichkeit sind.
Der Samstagabend gehörte dem Gedankenaustausch. Obwohl es für viele Teilnehmer eine Überwindung kostete, sehr früh aufzustehen, um die Morgenmeditation um 6.00 Uhr mitzumachen, wurde diese Begegnung mit der Stille doch gesucht. Die Aikidoka wissen, dass sie ein unverzichtbarer Beitrag nicht nur zur Schärfung des Bewusstseins, sondern auch ein Weg zu inneren Harmonie ist.
Das Vormittagstraining wurde von Reinhard Uch, Dr. Hans Baierl, Dr. Stefan Rößler, Andreas Laubert und Margret Schels geleitet. Die Leiterin des Tirschenreuther Aikido verabschiedete die Teilnehmer, die diesmal aus 16 verschiedenen Dojos gekommen waren. Diese dankten Margret Schels für die gute Organisation des Lehrgangs mit längerem Beifall.











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