Jahrestraining

Jahrestraining




Tirschenreuth (Walberer Kathleen, 2010-09-11) Am 11. und 12. September fand das diesjährige Jahrestreffen des Aikikido Vereins Tirschenreuth statt. Am Vormittag begrüßte Dr. Hans Baierl die Teilnehmer. Im Dojo stand neben dem Bild von O Sensei auch ein Foto des am 9. Juli verstorbenen Aikido-Meisters Nobuyoshi Tamura. In einer kurzen Ansprache gedachte Baierl dieser großen Aikido-Persönlichkleit. Dieser sei noch von Morihei Ueshiba ausgebildet worden waren. Mit seinem Wissen und seiner Menschlichkeit habe Tamura wesentlich zur Verbreitung der japanischen Kunst beigetragen. Dann begrüßte Hans Baierl besonders Aikido-Meister Ivano Rodolfi, der mit einem Schüler aus Mantua zum Lehrgang angereist war. Wie in den Vorjahren wurde das Training am Vormittag von verschiedenen Meister unterschiedlicher Richtungen gestaltet. Auf diese Weise konnte man interessante Einblicke in die Arbeit anderer Aikido-Schulen gewinnen. Peter Seemann aus Dresden begann mit Atemübungen und speziellen Aiki-taiso Bewegungsformen. Maik Gräfe, ebenfalls aus Dresden, zeigte Kokyu-nage-Techniken gegen Shomen-uchi-Angriffe. Sehr schöne und für viele noch unbekannte Kaeshi-waza-Techniken stellte Karel Burian aus dem tschechischen Tachov vor. Jarda Jackmann aus Plana befasste sich mit Kote-gaeshi gegen Shomen-uchi und Shomen-tsuki-Angriffe, während Hans Baierl aus Regensburg den Energiefluss bei direkten Eingängen erklärte. Sebastian Kotterba aus Gotha ging auf Bewegungsabläufe bei Grundtechniken, wie Irimi-nage und Shiho-nage, ein. Ivano Rodolfi demonstrierte, wie elegant und doch effektiv gekonntes Aikido aussehen kann. Grundlage dafür boten verschiedene Kokyu-nage-Formen.
Eine Mittagsstunde gehörte dem Kindertraining, das von Kurt Enz aus Regensburg altersgerecht und didaktisch geschickt geleitet wurde. Die Schüler waren mit großem Eifer bei der Sache.
Am Nachmittag übernahm Werner Winkler das Training. Auch er verwies auf den verstorbenen Tamura-Sensei und widmete dem charismatischen Aikido-Meister die Übungsstunde. Winkler stellte thematisch „Hara“, den körperlichen und ideellen Schwerpunkt des Menschen, in den Mittelpunkt seines Trainings. An ausgesuchten Atem-, Konzentrations- und sechs verschiedenen Tai-sabaki-Formen wurde diese „Erdmitte“ (Dürckheim) des Menschen bewusst gemacht und die grundlegende Rolle des „Hara“ im Aikido erläutert. Anschließend übte man mit Hilfe etlicher Techniken das „Tanden“-orientierte Aufnehmen, Vertiefen und Expandieren von Energie.
Den Sonntagvormittag gestalteten wieder verschiedene Meister anderer Stilrichtungen und Trainer des Stiftland-Aikido das Training. Marcus Creutzburg begann mit Atem- und spezifischen Grundübungen. Anschließend leiteten Roland Wölfl, Sebastian Kotterba, Maik Gräfe, Kathleen Walberer und Margret Schels jeweils ein Trainingssegment. Meister Rodolfi verabschiedete sich mit dankbaren Worten und zeigte sich erfreut über die harmonische Stimmung und den interessanten Lehrgang.
Vor 25 Jahren wurde das Jahrestraining erstmals durchgeführt. Die Absicht war, den Aikidoka, die zum Studium oder aus Berufsgründen das Stiftland verlassen hatten, die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Training und zum Gedankenaustausch zu geben. Dieses Angebot wurde dankbar angenommen; die früheren Schüler brachten Bekannte mit und so weitete sich das Jahrestreffen zu einem in deutschen Aikidokreisen gern besuchten Lehrgang. Margret Schels verabschiedete die Teilnehmer und lud alle zum nächsten Tirschenreuther Highlight ein: den Lehrgang mit Donatella Lagorio aus Trento am 2./3. Oktober.











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